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Geschrieben von: Iris Althaus   
Dienstag, den 18. März 2014 um 13:00 Uhr
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Bernd Hartmann vom Heimatverein Mammolshain führte den Kindern vor, welche Haushaltsgeräte ihre Großeltern gebraucht haben.

 
 
Mammolshain – Zwei Gruppen des Kindergartens Mammolshain mit jeweils 20 Kindern füllten das kleine Museum des Heimatvereins Mammolshain kürzlich in der „Dorfstube“ mit Leben. Sie waren eingeladen mit ihren Gruppenleiterinnen zu einer Ausstellung mit alten Haushaltsgeräten aus den 1950er-Jahren, die von ihren Groß- und Urgroßeltern damals und zum Teil bis heute noch benutzt wurden. Ebenso ein Bauernhof und eine alte Puppenküche aus den 40er-Jahren. Die Einführung und Begleitung durch die fast zweistündige Führung erfolgten durch Gertrud und Bernd Hartmann, die für diesen Besuch die Räumlichkeit des Museums speziell dafür vorbereitet hatten und in entsprechender Kleidung aus dieser Zeit präsent waren und diese den Kindern erklärten. Nach Hinweisen auf den Sinn und den Zweck der Einrichtung eines Museums, das eigentlich oft nur zum Anschauen ist, betraten die Kinder gespannt den Ausstellungsraum und es wurden zunächst die Bilder und Ausstellungsgegenstände aus dem alten Mammolshain gezeigt. Anschließend kamen sie dann zu den eigens für sie vorbereiteten Gegenständen, die in der Mitte des Raumes auf mehreren Tischen aufgebaut waren. Hier war selbstverständlich das Anfassen erlaubt.

Für die alten Kaffeemühlen waren Kaffeebohnen ebenso bereitgestellt wie frische Bohnen für die Bohnenschneidmaschine, Kartoffeln für den Fleischwolf und Haselnüsse für die Mandelmühle aus der guten alten Zeit. Aktivität war dort gefragt und es war gar nicht leicht, die Kaffeemühle zu drehen, wie die Kinder feststellten. Mit guten Tricks von Bernd Hartmann konnte jedoch der Kaffee gemahlen, in der Schublade der Mühle gesehen und das Aroma gerochen werden. Die Kartoffeln aus dem Fleischwolf wurden zu Puffern geformt und in die Pfanne gelegt und die Schnittbohnen wären zu einem Eintopf sicherlich noch zu verwenden, meinte Kindergartenleiterin Brigitte Czerwenka.

Neben Puddingformen, alten Bügeleisen und Wärmflaschen von gestern und heute interessierten sich die Kinder noch für die alten Waffeleisen, zumal sich dort auf einem neueren elektrischen Kinder-Waffeleisen eine gebackene Waffel befand. Kann man „die“ essen? fragten die Mädchen und Jungen – ja, meinte Gertrud Hartmann und schlug vor, eine Waffelpause einzulegen.

Sie hatte bereits zwei Stunden vor dem Besuch der Kindergartengruppe begonnen, Waffeln auf diesem Gerät zu backen, um den jungen Besuchern eine Überraschung und Freude zu bereiten – was natürlich gelang. Sicher wären sie gerne noch länger geblieben, aber die Mittagszeit veranlasste die Gruppenleiterinnen, zum Aufbruch zu rufen. Langeweile kam nie auf – es war schön und wir konnten alles anfassen, meinte ein kleiner Junge zum Abschluss.

Er will einmal wiederkommen, vielleicht mit seinen Eltern und seinem Opa, versprach er. Der Heimatverein würde sich jedenfalls darüber sehr freuen, meinte die Vorsitzende Gertrud Hartmann.