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Kinderfastnacht in Mammolshain PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Administrator   
Sonntag, den 27. März 2011 um 13:18 Uhr
 

Aktive Eltern machen Kinderfastnacht wieder möglich

Brigitte Czerwenka, Leiterin der Katholischen Kindertagesstätte St. Michael, ist extra zum Kinderfasching in ein neckisches Piratenoutfit geschlüpft, obwohl ihr das Verkleiden nicht wirklich liegt. Dennoch tut sie es gerne und leistet ihren Beitrag zum erneuten Gelingen dieses tollen Kinderfestes.

Obwohl fest eingeplanter Bestandteil als die ertragreichste der jährlichen Einnahmequellen für die Kasse der Kindertagesstätte, zittert Elke Michl vom Elternbeirat jedes Mal: "Jedes Jahr bangen wir, ob genügend Eltern die zahlreichen Aufgaben wahrnehmen, die so wichtig sind, damit dieses Fest auch gelingt. Aber dann sind kurz vor knapp, doch wieder alle da".

Dass der Mammolshainer Kinderfasching mittlerweile eine Institution geworden ist und weit über die Grenzen des Ortsteils hinaus bekannt ist, trägt sicher dazu bei, dass alle - auch die Schulkinder - diesen Event jährlich aufs Neue als wichtig empfinden und unbedingt dorthin wollen. Betritt man die Mammolshainer Turnhalle, so schlägt einem erst einmal die tollste Faschingsmusik lautstark entgegen. Konversation ist hier unmöglich, doch die braucht es auch nicht. Die interessantesten Verkleidungen für Groß und Klein zu bewundern, fordert dafür umsomehr Sehsinn. So viel gibt es zu entdecken und manches Pferdchen oder Yediritter entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Susi und Markus. Wild laufen die Kinder von links nach rechts, Konfetti bedeckt den Boden, dazwischen vereinzelt Eltern, die wie eine Festung die kindlichen Ebenen überragen und so manchem überforderten Sprössling die dringend benötigte Zuflucht gewähren.

Mitten in diesem Tohuwabohu behält aber eine den Überblick. Nina Diener vom Elternbeirat hat auch diese Jahr wieder die Aufgaben übernommen, sich um die Kinderanimation und die Moderation zu kümmern. Mit einem großen Korb voller kleiner Spielsachen und Süßigkeiten bewaffnet, verteilt sie die kleinen Preise, die es bei den einzelnen Spielen zu gewinnen gibt. Auf die Frage, wann das beste Kostüm prämiert wird, sieht sie auf ihren Plan, als könne der ihre Zweifel beseitigen. "Wahrscheinlich wird es keine Prämierung geben", bedauert sie "aber was ist schon ein fröhliches Gewinnerkind gegen 70 Traurige, die leer ausgehen und trotzdem tolle Kostüme hatten?" Vergangenes Jahr und die Jahre zuvor gab es immer wieder Tränen, die kein noch so gutes Wort und keine Süßigkeit trocknen konnten. Doch schon sind wieder viele Kindergesichter um sie herum und stellen viele Fragen. Es ist ja so aufregend, dass es wirklich kein Kind auf seinem Platz aushält.

Doch auch die Eltern und Besucher kommen auf ihre Kosten. Neben glücklichen Kindern dürfen sie das reichhaltige Kuchenbüfett genießen und sich über die gelungene Aufführung der Mammolshainer Tanzschnaken freuen, die sich nochmal ins WM-Outfit geworfen haben und eine anspruchsvolle Choreografie zu dem südafrikanischen WM-Titel von Shakira darboten. Gegen das Lampenfieber ihrer Schützlinge hatten die Choreografin Agi Bommersheim einen bombensicheren Tipp: "Guckt geradeaus und nicht die Leute an. "Das funktionierte wirklich, und die Aufführung wurde wieder ein voller Erfolg.

Natürlich stellt sich für Brigitte Czerwenka auch diese Jahr wieder die Frage: Was machen wir mit den Einnahmen? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: Wir möchten diese Einnahmen gerne für unseren Außenbereich verwenden, Naturspielsachen kaufen und vielleicht sogar einen Barfußpfad erbauen. Sowas spukt schon in meinem Kopf herum". Sehr erfreut ist sie auch über die rege Beteiligung der Eltern, die kein Kind im Kindergarten haben: "Von der Mammolshöhe sind z.B. einige dabei und engagieren sich auch." So scheint hier eine Integration der Zugezogenen in den Ortsteil zu gelingen, die der Kerb bisher leider verwehrt blieb.

Für Elke Michl steht als Fazit des Ganzen jedenfalls fest: "Viele leben gerne hier, gerade wegen der dörflichen Struktur. Die Feste haben immer ein positives Feedback und verlaufen sehr harmonisch."

Brigitte Czerwenka weist noch auf die mit Elternhilfe entstandene neue Website der Kindertagesstätte hin: www.kiga-mammolshain.de

Erschienen in der Königsteiner Woche, 10.März 2011

Autor: (dea) von der KöWo